
EU-Projekt Roman Legacy
Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege beteiligt sich an EU-Projekt zur Einrichtung einer internationalen Kulturroute entlang des römischen Donaulimes.
Mit dem EU-Interreg Projekt Roman Legacy („Exploring the Roman Legacy: Creation of a theme region and cultural route along the Roman Danube - Limes to empower the socio-economic development of shared European heritage“), dessen Umsetzung Anfang 2025 bewilligt worden ist, setzt sich das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege gemeinsam mit Partnern aus zehn weiteren Ländern für die Bewahrung und Vermittlung des römischen Erbes im Donauraum ein. Im Mittelpunkt steht der Donaulimes, der in seinem westlichen Abschnitt seit 2021 zum UNESCO-Welterbe gehört.
Das Projekt zielt darauf ab, das kulturelle Erbe des Donaulimes durch digitale Technologien, nachhaltigen Tourismus und grenzüberschreitende Zusammenarbeit erlebbar zu machen. Bayerns Beteiligung liegt vor allem in der Integration des Projektes in bestehende internationale Kultur- und Bildungsinitiativen rund um das Welterbe „Donaulimes (westlicher Abschnitt) und die Betreuung technischer Vermittlungsformate.
„Mit Roman Legacy können wir nicht nur unser römisches Erbe einem breiten Publikum zugänglich machen, sondern auch die Zusammenarbeit mit unseren europäischen Nachbarn weiter stärken“, so Landeskonservatorin Dr. Stefanie Berg.
Als erster wird ein Netzwerk eingerichtet, das eine transnationale Plattform für den Austausch und die Teilnahme aller Interessengruppen bietet, die sich mit dem römischen Erbe in der Donauregion befassen Ein wissenschaftlicher Beirat wird den Prozess begleiten und die Konzeptualisierung der Kulturroute unterstützen.
Ein besonderer Fokus liegt auf der Entwicklung innovativer Vermittlungsformate, wie virtuellen und erweiterten Realitäten (AR/VR), die das römische Leben entlang des Limes interaktiv und auch barrierefrei erfahrbar machen. „Das Projekt zeigt, wie moderne Technologien helfen können, unser Kulturerbe für kommende Generationen barrierefrei und interaktiv zu sichern und erlebbar zu machen“, fügt Frau Dr. Veronika Fischer, Welterbekoordinatorin für den Donaulimes am Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege hinzu.
Zu den geplanten Umsetzungsorten in Bayern gehören insbesondere Straubing aber auch weitere Plätze am Donaulimes zwischen Bad Gögging und Passau. Die assoziierten Partner des Bayerischen Landesamt für Denkmalpflege sind das Gäubodenmuseum Straubing, das Institut für Hören und Sprache in Straubing und das Donaubüro Ulm.
Die Förderung erfolgt im Rahmen des Interreg-Programms B „Donauraum“ der Europäischen Union. Neben Bayern sind Partnerinstitutionen aus Österreich, Slowakei, Tschechien, Slowenien, Ungarn, Kroatien, Montenegro, Serbien, Rumänien und Bulgarien beteiligt. Lead Partner ist das Zentrum für Kulturgüterschutz der Universität für Weiterbildung Krems.
Das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege wird über die Fortschritte und die geplanten Initiativen im Rahmen von Roman Legacy jeweils informieren.