Vortrag "50 Jahre Bayerisches Denkmalschutzgesetz 1973–2023: Landsynagogen in Unterfranken im Spiegel der Nutzungs- und Restaurierungskonzepte"

20.10.2023, 18:00 Uhr

Gleusdorf Synagoge
© BLfD, Haas

Um 1930 existierten in Bayern etwa 220 jüdische Gemeinden mit ihren Synagogen. Viele wurden im November 1938 zerstört. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg kam es immer wieder zu Zweckentfremdungen, Umformungen und sogar zum Abriss. Erst mit dem Inkrafttreten des Bayerischen Denkmalschutzgesetzes 1973 und der in den Jahren 1985 und 1986 publizierten Bayerischen Denkmalliste wurden Synagogen und andere jüdische Kulturdenkmäler wie Friedhöfe, Mikwen und Schulen in größerem Umfang inventarisiert und unter Schutz gestellt. Der Vortrag zeigt an mehreren Beispielen auf, wie sich seit der Nachkriegszeit der Umgang mit dem jüdischen Erbe allmählich wandelte. So konnte u.a. mit Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz die ehemalige Synagoge in der Gemeinde Wiesenbronn im unterfränkischen Landkreis Kitzingen mit großer Sorgfalt restauriert werden. 

Zum Auftakt der Veranstaltung referiert Dr. Steffen Skudelny, Vorstand der Deutschen Stiftung Denkmalschutz, über die Deutsche Stiftung Denkmalschutz und einige aktuelle Herausforderungen in der Denkmalpflege. Ein Schlaglicht wird auf die Nutzung von denkmalgeschützten Kirchen geworfen.

Veranstalter: Deutsche Stiftung Denkmalschutz, Ortskuratorium Würzburg
Datum: 20 Oktober, 18:00 Uhr
Ort: Würzburger Residenz, Toscanasaal (Residenzplatz 2, 97070 Würzburg)
Referent: Dipl.-Ing. Hans-Christof Haas, Bayerisches Landesamt für Denkmalpflege
Anmeldung unter: www.denkmalschutz.de/anmeldung oder beim Ortskuratorium Würzburg unter Tel. 0931 45328834 (Anrufbeantworter)
Eintritt frei, um Spenden an die Deutsche Stiftung Denkmalschutz wird gebeten.